Garnison  Köln

Die Geschichte der Wehrmacht in Köln

Der Fliegerhorst Köln-Butzweilerhof

50 59 00 N - 06 53 30 E

Allgemeines: 

Der Fliegerhorst Köln-Butzweilerhof lag 7,2 km Nord-westlich von Köln, Nordrhein-Westfalen und 1,6 km südwestlich vom Kölner Stadtteil Longerich.

Ursprung:

Ursprünglich als internationaler Verkehrsflughafen mit Zollabfertigung angelegt diente er bis zum Sommer 1940 vornehmlich als basis für zweimotorige Jagdfliegereinheiten und Einheiten der Langstrecken- Aufklärung. 

Der Butzweilerhof galt während des zweiten Weltkrieges als Kölns größter Fliegerhorst, die Nutzung wurde jedoch bis 1944 immer weiter eingeschränkt. 

Ausdehnung:

Das Areal umfasste ca. 1650 x 915 Meter.

Rollbahn:

Die Start- und Landebahnen bestanden aus Rasen mit umgebenden Sand, ausgerüstet auch für nächtliche Starts und Landungen.

Infrastruktur:

Es gab Treibstofflager und Tankstellen, Wasser- und Munitionsdepots. Außerdem neben einer guten Verkehrsanbindung einige Annehmlichkeiten. Entlang der Süd-östlichen Begrenzung lag neben den Werkstätte, der Verwaltung, dem Fuhrpark und der Flugleitung ein großer und zwei kleinere Hangar. Am nördlichen Ende dieser Süd-östlichen Begrenzung gab es einen kleinen Block Barracken. Ein größeres Barracken-Areal lag 2 km süd-östliche des Fliegerhorstes, das durch eine Nebenstrecke der Eisenbahn bedient wurde. 

Ausbreitung:

Im nördlichen und Süd-östlichen Bereich dehnten sich insgesamt 45 offene Flugzeugunterstände aus, die mit einem Tarnnetz abgedeckt waren. 

Verteidigung:

Der Fliegerhorst wurde in einem Radius von 4 km durch vier schwere und fünf leichte Flakeinheiten verteidigt (Stand Februar 1944).

Satellit/ Scheinflugplatz

Köln-Lövenich

Bemerkungen:

10. November 1944: Bombardement von 96 B-17 "Flying Fortresses".

17. November 1944: Das Rollfeld war auf Grund zahlreicher Bombenkrater ausser Betrieb. Russische und weibliche ukrainische Zwangsarbeiter wurde zur Beseitigung der Schäden eingesetzt. 

Januar 1945: Große Schäden im Bereich der Landebahn machten den Fliegerhorst nur bedingt einsatzbereit.  

6. März 1945: Das linksrheinische Köln, und somit auch der Fliegerhorst Butzweilerhof, wurde von amerikanischen Truppen eingenommen. 

Operative Einheiten:

  • April - Juni 1937: I./ JG 234
  • September 1939 - Mai 1940: Stab, I., II./ St. G. 77
  • Dezember 1939 - Februar 1940: I. (Jagd)/ LG 2
  • Mai 1940: 17./ Kur. z. b. V. 5 und 11. (N)/ JG 2
  • Mai - Juni 1940: Stab, I., III./ KG 1
  • August - Oktober 1940: Kur. z. b. V. 106
  • Dezember 1940 - März 1941: Stab, II./ JG 53
  • April - Juni 1944: II./ NJG 2
  • Juli - Dezember 1944: Stab/ NJG 2
  • August - Dezember 1944: II./ NJG 2
  • Januar 1945: II./ SG 4

Kommandos:

  • Fl. H. Kdtr. E Butzweilerhof (1939 - 1940)
  • Fl. H. Kdtr. E 11/VI (1940)
  • Fl. H. Kdtr. Köln-Butzweilerhof (bis 1943)
  • Fl. Pl. Kdo. A 17/VI (1943 - März 1944)


  • Fl. H. Kdtr. A (o) 9/VI (April 1944 - März1945)

Kommandanten:

  • Obstlt. Peter Bouillon (25. September 1943 - 7. März 1944?)
  • ...

Stationierte Einheiten:

  • Teile des Lw.- Bau- Btl. 109/ XI (K) (Oktober 1944)
  • ...

Quellen:

  • Diverse Archive nach Henry L. deZeng IV.
  • Kuvert: Sammlung des Wehrmachtsarchiv Köln